At Night I Fly geben Vorgeschmack auf zweites Album

At Night I Fly ist so etwas wie die Supergruppe der Progressive-Metal-Szene in Ungarn. Alle fünf Musiker hatten vor der Gründung im Jahr 2012 schon in anderen namhaften Bands aus dem osteuropäischen Land gespielt. Doch erst mit ihrem Zusammenschluss machen sie auch international immer mehr von sich reden. Nach einer ersten EP (“September Kills”) und dem hochgelobten Debütalbum “Mirror Maze” (2019) bringen die Jungs schon bald dessen mit Spannung erwarteten Nachfolger an den Start.

Der Titel des zweiten Longplayers lautet vielsagend “collision/fusion/division”. Er könnte Bezug nehmen auf die Folgen wissenschaftlicher Experimente, wie ich vermute – auch angesichts der Cover-Art, auf der mehrere Atome zusammentreffen. In den ersten Vorab-Auskopplungen geht es bereits ordentlich zur Sache. Das live im Studio eingespielte, mehr als zehnminütige “Distress” ist ein absoluter Prog-Metal-Kracher, angesichts dessen Virtuosität auch so manche renommierte Formation vor Neid erblassen dürfte. Die Ungarn verlieren bei allen instrumentalen Spielereien aber nie ihre Melodien aus den Augen, was ihre Musik – ähnlich wie etwa die der Italiener Kingcrow – zwar anspruchsvoll, aber gleichzeitig eingängig macht. Eine gute Formel für größeren Chart-Erfolg!

“collision/fusion/division” von At Night I Fly erscheint am 20. September

Die offizielle Version von “Distress” wird auf dem fertigen Album, das am 20. September erscheint, übrigens der letzte von zehn Tracks sein – und damit definitiv für einen würdigen Abschluss sorgen.

In die beiden anderen bereits veröffentlichten Stücke (“From The Ashes” und “A Sacrificial Lamb”) muss ich noch genauer reinhören. Mein Eindruck beim ersten Hördurchgang war auf jeden Fall ebenfalls positiv. Ich gönne At Night I Fly sehr, dass sie mit ihrem zweiten Werk noch bekannter werden und dadurch vielleicht auch den Schritt gen Westen zu einer Europatournee wagen können. Bisher tritt die Band scheinbar nur auf ungarischen Bühnen auf. Ich finde ihre Musik aber wirklich mitreißend, sodass ich mich über Live-Konzerte in Deutschland sehr freuen würde. Aber vielleicht wird man in der Hinsicht ja schon in den nächsten Wochen etwas Positives hören…

At Night I Fly - Distress (Live Session from Vault 10)
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Oliver
Oliver

Ich wurde 1971 geboren – dem Jahr von #4 von Led Zeppelin, Blue von Joni Mitchell, Meddle von Pink Floyd und Master Of Reality von Black Sabbath. Und so unterschiedlich die Stile dieser klassischen Alben sind, so unterschiedlich ist auch mein Musikgeschmack. Hier gibt es mehr Infos über mich

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