Das ist eine große Überraschung. Allerdings eine sehr positive. Der US-Band In The Silence hatte ich nach ihrem hervorragenden Debüt, das eines meiner 30 Alben für die einsame Insel ist, schon als “One-Album-Wonder” zu den Akten gelegt. Doch jetzt gibt plötzlich neue Musik von Josh Burke und Co.!
Das Projekt des Bandgründers schlummerte nach “A Fair Dream Gone Mad” (2012) – das schon jetzt ein Klassiker des Düster-Metal mit progressivem Einschlag ist – mehr als ein Jahrzehnt vor sich hin. Zwischendurch gab es zwar mal ein Lebenszeichen in Form der Single “Familiar Places”. Die ist aber seltsamerweise mittlerweile von allen Streaming-Plattformen und auch der Bandcamp-Seite der Gruppe verschwunden.
Über den Grund dafür kann ich nur spekulieren. Vielleicht hat es ja etwas damit zu tun, dass der Track bald wiederveröffentlicht wird, als Teil des zweiten Albums von In The Silence. Eine erste Single dazu gibt es jedenfalls schon: “What Have I?”, heißt sie – und kann auf Bandcamp gestreamt und gekauft werden. Zum offiziellen Release bei Spotify, Apple Music und Co. müssen wir uns dagegen noch bis zum 13. September gedulden.
Debüt von Josh Burke und Co. ist schon jetzt ein Klassiker
Josh Burke kündigt das Nachfolgeralbum bereits auf der Facebook-Seite von In The Silence an. Das Kind hat schon einen vorläufigen Arbeitstitel: “Once Dead Now Shines”. Inklusive der Vorab-Auskopplung sollen zehn Songs dafür aufgenommen werden. Erreichen diese nur in etwa die Qualität ihrer acht Pendants auf “A Fair Dream Gone Mad”, dann darf man sich auf überragende Musik – im spannenden Feld zwischen Ghost Brigade, Katatonia, Swallow The Sun und Post Metal – freuen.
Der Vorgänger ist jedenfalls ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht: Mit tieftraurigen Texten, rohen Riffs und mitreißenden Melodien wird eine intensive Atmosphäre erzeugt, die den Hörer 46 Minuten lang fesselt. Gänsehaut garantiert!
Leider finde ich die Remaster-Version, die die Gruppe aus dem kalifornischen Sacramento 2019 herausbrachte, etwas zu spitz in den Höhen. Das Original klingt dagegen roher, aber strapaziert die Gehörgänge dennoch nicht so sehr. Es ist allerdings ebenfalls nirgendwo im Web mehr offiziell zu finden. Glücklicherweise habe ich noch eine MP3-Version davon, die ich vor Jahren mal bei Amazon gekauft hatte…
Hier ein Video des Songs Even Closer von “A Fair Dream Gone Mad”: